Tinongo

Synchronschwimmen

Geeignet ab
6 Jahren
Typ der Sportart
PräzisionssportSchwimmsportWassersport
Einzel- / Mannschaftssport
Mannschaftssport
Indoor / Outdoor
Indoor
Kosten pro Jahr von / bis
250,- bis 700,-
Zeitaufwand pro Woche
ca. 10 Stunden pro Woche
Website des Verbands
http://www.dsv.de/synchronschwimmen/
Vereinsübersicht
Synchronschwimmen Vereine auf Tinongohttp://www.dsv.de/der-dsv/service/vereinsfinder/

Die Sportart

Synchronschwimmen wird zu unrecht gerne mal etwas belächelt. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass der Sport in Deutschland nur geringe mediale Beachtung findet. Dabei kann man eigentlich erst bei gut gemachten Fernsehübertragungen mit Kameras über und unter Wasser sowie aus der Vogelperspektive die eigentliche Schönheit des Sports erleben.

Der Leistung der Sportler in dieser Sportart darf man auch in keiner Weise unterschätzen. Kraft, Rhytmus, Koordination, Ausdauer und Beweglichkeit werden in sehr hohem Maße benötigt. Dazu auch noch unter ständigem Luftmangel, da viele Figuren mit dem Kopf unter Wasser ausgeführt werden.

Durch eine Regeländerung, die nun auch gemischte Teams zulässt, erfährt der Sport aktuell einen regen Zulauf durch männliche Sportler und entwickelt sich dadurch auch langsam weg von einem bis dato typischen "Mädchensport".

Was ist das Ziel?

Besonders effektiv und elegant mit dem Element Wasser umgehen zu können und gemeinsam mit dem Team eine harmonische und kreativ interessante Kür zu präsentieren.

Warum Synchronschwimmen?

Weil diese Sportart ganz viele Fähigkeiten miteinander verbindet und dadurch enorm vielfältig ist.

Allgemeines

Ab welchem Alter ist es sinnvoll anzufangen?

Ab 6 Jahren, bzw. sobald ein Kind sicher in Bauch- und Rückenlage schwimmen kann. In jedem Fall sollte im Grundschulalter begonnen werden. Aufgrund des hohen koordinativen Anteils lässt ein späterer Beginn keine optimale Leistungsentwicklung mehr zu.

Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?

Die Zahl der im DSV organisierten Mädchen und Jungen ist fast gleich. Zwischen 7 und 18 Jahren gibt es durchschnittlich ein wenig mehr Mädchen in den Vereinen als Jungen. Im Synchronschwimmen sind zurzeit allerdings nur sehr vereinzelt Jungen aktiv.

Betreiben Jungen und Mädchen den Sport gemeinsam?

Synchronschwimmen ist aktuell (noch) überwiegend ein Mädchensport. Allerdings ist die neueste Disziplin des Synchronschwimmens das Mixed Duett, dem man auch eine olympische Zukunft voraussagt. Daher haben Synchronschwimmgruppen weltweit und auch im DSV zurzeit einen stark erhöhten Zulauf von Jungen.

Zeitaufwand

Wie viele Stunden wird der Sport pro Woche etwa in Anspruch nehmen?

Synchronschwimmen ist eine sehr zeitintensive Sportart. Kinder verbringen rund 10 Stunden pro Woche damit. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland trainieren je nach Leistungsklasse zwischen 10 und 30 Stunden pro Woche.

Wie oft wird trainiert?

In den leistungsorientierten Vereinen trainieren bereits die Jüngsten 3-4 Mal pro Woche. Aber es gibt auch breitensportlich ausgerichtete Vereine, in denen nur einmal wöchentlich geübt wird. Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland trainieren zwischen 4 und 10 Mal pro Woche. (Also z.T. auch zweimal täglich.)

Wird der Sport das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?

In der Regel gibt es nur während der Schulferien im Sommer drei Wochen Pause. Zusätzlich ist auch noch eine Woche über Weihnachten trainingsfrei. Ansonsten wird das ganze Jahr über trainiert.

Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?

Meisterschaften gibt es erst für 10-Jährige. Ab dem Alter von 8 Jahren können Kinder an speziellen Nachwuchswettkämpfen teilnehmen.

Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?

Pro Jahr gibt es je nach Alter zwischen 2 und 6 nationale Wettkämpfe.

Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?

Die jüngeren Kinder (bis 12 Jahre) schwimmen nur bei Wettkämpfen innerhalb ihres Bundeslandes. Ab 12 Jahren finden die Wettkämpfe im gesamten Bundesgebiet statt.

Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?

Vereinsarbeit funktioniert nur durch Ehrenamtler und Eltern. Da Synchronschwimmabteilungen meist klein sind, wird Elternmitarbeit hier besonders benötigt.

Kosten

Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge? (ungefähre Spanne von/bis)?

Zwischen 20 und 50 € pro Monat. Zusätzlich zu den gewöhnlichen Mitgliedsbeiträgen sind in diesen Summen auch Kosten für Balletttrainer, überdurchschnittlich zweitaufwändige Hallenmieten, Kostüme (Kürbadeanzüge) etc. eingerechnet.

Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?

Zu Beginn wird nur die gewöhnliche Schwimmausrüstung benötigt plus eine Nasenklammer (ca. 3,-€).

Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?

Neue Badeanzüge müssen circa jedes halbe Jahr oder abhängig vom Wachstum des Kindes angeschafft werden.

Verbreitung

Wie viele Vereine gibt es?

In ganz Deutschland gibt es ca. 2.500 Vereine, die im Deutschen Schwimm-Verband organisiert sind. In den meisten davon findet das Beckenschwimmen statt. Wesentlich weniger haben eine der anderen Disziplinen (Freiwasserschwimmen, Synchronschwimmen, Wasserball oder Wasserspringen) im Angebot.

Gibt es eine Übersicht über alle Vereine?

Auf der Homepage des DSV gibt es einen Vereinsfinder, der die meisten Vereine erfasst. Unter der Adresse http://www.dsv.de/der-dsv/service/vereinsfinder/ kann man nach Vereinen suchen, wenn man die Postleitzahl oder den Ort eingibt, in dem man schwimmen möchte.

Suche über tinongo.

Wie viele Mitglieder gibt es?

Der Deutsche Schwimm-Verband hat ca. 600.000 Mitglieder, davon sind die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer. Die Geschlechter verteilen sich in fast paritätisch, also fast gleich viele Mädchen und Frauen wie Jungen und Männer.

Karriere

Gibt es eine Nationalmannschaft?

Ja, es gibt eine National- und eine Jugendnationalmannschaft.

Wie gut ist die Nationalmannschaft?

In Europa rangieren die deutschen Teams zurzeit circa auf dem 10. Platz. Bei Weltmeisterschaften wird circa Rang 16 erreicht.

Ist die Sportart Olympisch?

Ja, aktuell mit den Disziplinen Duett und Team.

Kann man Profi werden?

Nein, man kann in Deutschland vom Synchronschwimmen nicht leben oder damit überhaupt Geld verdienen.

Gesundheit

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?

Aufgrund des Aufenthaltes im Wasser ist das Verletzungsrisiko generell nicht hoch. Allerdings steigt das Risiko deutlich, wenn es in den Spitzensport geht. Trainingsumfänge von circa 30 Stunden pro Woche und Risiko-Elemente (Heber, Sprünge) im Team erhöhen das Verletzungsrisiko sehr.

Welche Verletzungen sind typisch?

Die meisten Verletzungen sind Prellungen durch Stürze von Hebefiguren, sowie Knie- und Schultergelenks-Überlastungen durch hohe Belastungszeiten mit immer wieder gleichen Bewegungen.

Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?

Bislang sind keine Spätfolgen bekannt, die durch das Synchronschwimmen entstanden wären.