Tinongo

KiSS

Was bedeutet „KiSS“?

KiSS steht für Kindersportschule. Dabei handelt es sich aber nicht um eine klassische Schule, sondern vielmehr um Vereine oder Vereinszusammenschlüsse. Ziel ist es hier, Kindern vor allem Grundlagen in verschiedenen Sportarten zu vermitteln und erst später eine Spezialisierung auf eine bestimmte Sportart vorzunehmen.

Zweifelsfrei ist, dass Kinder viel Bewegung brauchen. Unser Körper ist eben nicht fürs Herumsitzen gemacht! Motorische Kompetenz zu erlangen und zu verfeinern, gehört zu einer der natürlichen Entwicklungsaufgaben, die unseren Geist und Körper auf das Leben vorbereiten sollen. Bewegungsabläufe, die im Gehirn koordiniert werden müssen, begünstigen eine vielfältige Verknüpfung in neuronalen Netzwerken. Das ist für alle gut. Und dabei gilt: Je breiter die Basis, desto günstiger.

Spiel und Spaß bei den Kleinen

Allein kognitive und motorische Reifungsprozesse bedingen, dass in den Jahren bis zur Grundschule alleinig der spielerische Umgang mit Koordination, Geschicklichkeit und Sportgerät im Vordergrund stehen sollte. Unser Körper ist in diesem Alter noch sehr mit der Entwicklung und Entfaltung innerer Verknüpfungen beschäftigt. Daher ist zu empfehlen, grundlegende Bewegunsabläufe zu bahnen und zu festigen – und das mit Spaß und Freude. Entwicklungspsychologisch sind in diesem Alter Bindungsprozesse von hoher Bedeutung. Nicht nur die Ablösung von der Mutter beim Kinderturnen findet darin Ausdruck, sondern wertschätzender und freundlicher Umgang der Übungsleiter. Das sticht erst einmal.

Breite Basis für die ersten 12 Jahre

Mindestens bis zur weiterführenden Schule sollte im Vordergrund stehen, vielfältige und anreichernde Bewegungsabläufe im Sport zu fördern. In der Regel kommen Kinder diesem Anspruch allein durch die Anforderungen im Schulunterricht und privaten Alltag nach. Sie lernen Laufrad und Rad zu fahren, zu schwimmen und werden in Ansätzen mit Turnen, Leichtathletik und Ballsportarten konfrontiert. Wirksamkeit und Kontrolle über den eigenen Körper und Sportgerät zu erleben, ist hier das wichtige Prinzip. Dafür sich selbst Wertschätzung zu geben oder von anderen zu erlangen, stabilisiert das Erleben von Selbstwert.

Spezialisierung erst ab der späten Kindheit und Pubertät

Viele Sportarten bestechen durch spezielle Bewegungsabläufe, die viel Übung verlangen, wenn sie auf hohem Niveau betrieben werden sollen. Voraussetzung dafür ist auch, dass Kinder in der Lage sind, sich kognitiv und emotional diesem Prozess widmen zu können. Ohne Konzentration und Frustrationstoleranz kommt da keiner weit, zumal intensiv zu betreibende Sportarten auch viel Zeit in Anspruch nehmen! Daher ist zu empfehlen, eine Spezialisierung und folgende Intensivierung erst ab der Pubertät anzudenken.

Genau hier setzt KiSS an. Weitere Informationen zu diesem Programm und Vereine, die daran teilnehmen findet man am besten auf der Seite Kindersportschulen.de