Tinongo

Skilanglauf

Geeignet ab
6 Jahren
Typ der Sportart
AusdauersportSkisportWintersport
Einzel- / Mannschaftssport
Einzelsport
Indoor / Outdoor
Outdoor
Kosten pro Jahr von / bis
100,- bis 500,-
Zeitaufwand pro Woche
ca. 5 Stunden
Website des Verbands
http://www.deutscherskiverband.de/
Vereinsübersicht
Skilanglauf Vereine auf Tinongohttp://www.deutscherskiverband.de/ueber_uns_der_dsv_landesskiverbaende_de,466.html

Die Sportart

Von der Jagd zum Sport

Schon sehr früh waren die Menschen erfinderisch. Um bei der Jagd nicht im Schnee zu versinken und sich dazu noch relativ bewegen zu können, wurden schon sehr früh Ski benutzt. Schon bei den Römern, den Griechen und den Chinesen finden sich Hinweise darauf, dass Ski bereits benutzt wurden. Bei Ausgrabungen wurden schon skiähnliche Bretter gefunden, die mehr als 4.000 Jahre alt sind.

Als Sport wurde Langlauf natürlich erst deutlich später betrieben. Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Wettkämpfe in Norwegen. Bis heute ist Norwegen auch eine der stärksten Nationen im Langlauf. Im Jahr 1900 fand der erste Skilanglauf-Wettkampf in Deutschland beim „Tag der Meisterschaft für Deutschland“ statt. Gewonnen hat allerdings, wie könnte es anders sein, ein Norweger.

Seit 1924 in Chamonix ist Skilanglauf fester Bestandteil des olympischen Programms, die Frauenwettkämpfe kamen allerdings „erst“ 1952 dazu.

Eine Abwandlung des Skilanglaufs ist der Biathlon, bei dem zum Skilanglauf noch Schusswettbewerbe hinzu kommen. Durch diese Wettbewerbe wird das Teilnehmerfeld häufig ziemlich durcheinandergewürfelt, wodurch Biathlon in den Medien, besonders im TV, noch etwas mehr Beachtung findet, als der reine Skilanglauf.

Parallel oder diagonal?

Lange Zeit wurden die Wettkämpfe rein im klassischen Stil durchgeführt. Hierbei wurden die Ski rein parallel geführt und man blieb in der vorgegebenen Spur, der Loipe. Besonders an Steigungen ist dies mitunter sehr mühsam, weshalb dort gerne deine diagonale Skihaltung bevorzugt wurde. Diese Technik ähnelt dem Eisschnelllauf und wird daher auch „Skating“ genannt. Obwohl diese Technik durchaus auch schon in den 30er Jahren des 20.Jahrhunderts bekannt war, wurde sie erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend im Skilanglauf eingesetzt.

Der Vorteil ist, dass man sich mit dieser Technik deutlich schneller fortbewegen kann. Schnell wurde über diese Entwicklung sehr kontrovers diskutiert. Der Skiverband versuchte mit einer neuen Regel, eine Lösung zu finden. Ab sofort musste sich immer mindestens ein Ski in der Loipe befinden, ein Ski durfte für den Skatingschritt genutzt werden. Dieser Halbschlittschuhritt war allerdings immer noch umstritten. 1986 entschied der Skiverband daher, Skating im der klassischen Variante des Skilanglaufs zu verbieten und eine eigene Disziplin für diese Technik einzuführen.

Auch im Breitensport fand man Gefallen an der Skatingtechnik. In Deutschland lange Zeit nicht gern gesehen, aber in Italien, Österreich, Frankreich und der Schweiz auch hier bereits früh unterstützt. Es wurde einfach doppelt gespurt, eine Seite mit Loipe, die andere plan für die Skatingtechnik. In Skandinavien wird im Breitensport nach wie vor meist die Paralleltechnik genutzt.

Podcast

Im Blog gibt es übrigens einen Podcast mit Erik Lesser. Der Biathlet gewann zweimal Silber und einmal Bronze bei den Olympischen Spielen. Darüber hinaus wurde er Doppel-Weltmeister und dreimal Europameister. Aber wie kam er bis dahin? Wie fing alles an? Erik gibt Einblicke in die Anfänge und auch seine Zeit im Sportinternat.

Was ist das Ziel?

Die internationale Wettlaufordnung (IWO) ist die Basis der Deutschen Wettlaufordnung (DWO) In der Wettlaufordnung sind alle Angaben zur Disziplin Skilanglauf festgeschrieben (z.B. Festlegung der Alterskategorien, Wettkampfformate, Distanzen, Homologationsdaten …) Ziel ist, somit die Rahmenbedingungen für einen systematischen Wettkampfaufbau über regionale, nationale zu den internationalen Rennen vorzugeben. Hier ein Link zu den verschiedenen Regelwerken im Skilanglauf.

Warum Skilanglauf?

Weil der Skilanglauf eine der schönsten Sportarten ist. Man kann den Skilanglauf in der Gruppe oder alleine betreiben. Der Skilanglauf ist ein Outdoor Natursport der ganzjährig betrieben werden kann. Im Winter mit Ski, im Sommer als Vorbereitung mit Rollerski, Nordic Blading, Radfahren, …

Naturerlebnisse, tief verschneite Wälder, Kälte mit knirschendem Schnee, das Gefühl ohne großen Kraftaufwand in der klassischen oder freien Technik gleiten zu können. Der Skilanglauf kann bis ins hohe Alter betrieben werden, da er durch das Gleiten sehr gelenkschonend ist.

Für die Kinder ab 4 Jahren hat der Deutsche Skiverband die DSV Skitty World Nordic entwickelt. Dies ist ein Technik Parcours, in dem die Kinder spielerisch mit sehr viel Freude, ohne Traineranweisung alleine alle Technik erlernen. Sie trainieren ohne dies als Training zu
empfinden. Hier ein Link zur DSV Skitty World Nordic.

Allgemeines

Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Langlauf anzufangen?

Zwischen 6 und 10 Jahren. Ab 4 Jahren können Kinder über DSV Ski Kitty an den Sport heran geführt werden.

Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?

Im Jugendbereich bis 18 Jahren sind es etwa 50 % Mädchen und 50% Jungen.

Betreiben Jungen und Mädchen den Sport gemeinsam?

Zu 80% ja.

Zeitaufwand

Wie viele Stunden wird der Sport pro Woche etwa in Anspruch nehmen?

Ca. 5h im Kinderalter.
Ca. 8-10h im Jugendalter.

Wie oft wird trainiert?

3-5 mal pro Woche.

Wird der Sport das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?

Eigentlich das ganze Jahr. Übergangsperiode von Mitte April bis Mitte Mai. Urlaubsphase im Sommer möglich. Andere Sportdisziplinen werden in der Vorbereitung eingesetzt.

Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?

Organisierte Wettkämpfe ab Schüler 8.

Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?

3-5 Wettkampfwochenenden.

Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?

Auf Landesebene sehr unterschiedlich.

Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?

Unterstützung im Materialsektor und ab und zu Reisetätigkeiten.
Bei Schüler oftmals in abgestimmten Fahrgemeinschaften zum Trainingsort oder -Zentrum.

Kosten

Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge?

5-35 €/Jahr.

Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?

Skimaterial ca. 150,-
Stöcke ca. 100,-
Schuhe ca. 50,-

Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?

Bis zum Einstieg in den Jugendbereich meistens durch Umtausch in den Vereinen möglich. Dadurch keine Neuanschaffung.

Verbreitung

Wie viele Skilanglauf-Vereine gibt es?

Ca. 4.600 Skivereine in Deutschland.

Gibt es eine Übersicht über alle Vereine?

Eine Übersicht gibt es über die Landesskiverbände.

Suche über tinongo.

Wie viele Mitglieder gibt es?

Gut 600.000 in Deutschland.

Karriere

Gibt es eine Nationalmannschaft?

Ja.

Wie gut ist die Nationalmannschaft?

Erweiterte Weltspitze mit Medaillenchancen zu den Olympischen Spielen.

Ist Skilanglauf olympisch?

Ja.

Kann man Profi werden?

Ja.

Gesundheit

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?

Gering.

Welche Verletzungen sind typisch?

Prellungen, Abschürfungen bei Rollski-Training.

Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?

Nein.