Skateboard
- Geeignet ab
- cake6 Jahren
- Typ der Sportart
- check_circleRollsport
- Einzel- / Mannschaftssport
- check_circleEinzelsport
- Indoor / Outdoor
- check_circleIndoorcheck_circleOutdoor
- Kosten pro Jahr von / bis
- euro_symbol200,- bis 500,-
- Zeitaufwand pro Woche
- timerca. 5 bis zu 20 Stunden
- Website des Verbands
- http://www.skateboarddeutschland.de/link
- Vereinsübersicht
- Skateboard Vereine auf Tinongoarrow_forward
Die Sportart
Von der Straße zum Wettkampf
Man mag es kaum glauben, aber eigentlich ist Skateboarding auf dem Wasser entstanden. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begannen die ersten Jugendlichen, Wellenreiten auf die Straße zu übertragen. Schnell entwickelte sich ein kleiner Trend und es gab bereits die ersten Meisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen. Allerdings entwickelten sich zu dieser Zeit viele Trends und viele gingen auch wieder schnell vorbei. Auch Skateboarding wäre um ein Haar diesem Phänomen zum Opfer gefallen. Wenn nicht eine Gruppe von Surfern daran festgehalten und die Ausrüstung konsequent weiterentwickelt hätten.
Die Entwicklung in diesem Sport erfolgte auf der einen Seite im Material, aber auf der anderen Seite auch im Sport an sich. So gibt es mittlerweile 6 Disziplinen, in denen Wettkämpfe stattfinden. „Street“ kommt dabei der Urform des Skateboardens wohl am nähesten und ist die bedeutendste Disziplin. Wie der Name schon vermuten lässt, hat sich „Street“ in den Straßen entwickelt. Für Kunststücke wurde genutzt, was zur Verfügung stand, von Treppen über Treppengeländer und Parkbänken hin zu Mauern und Kanten. Heute finden die Wettkämpfe in der Regel in aufgebauten Parcouren statt.
„Vert/Mini“ ist dagegen die Disziplin, die man heute aus Skaterparks mit kennt. Entwickelt hat sich diese Disziplin daraus, dass Jugendliche in Amerika in leeren Swimmingpools fuhren. Das Motto „höher, schneller, weiter“ trifft durchaus auch auf diese Disziplin zu.
„Park“ ist eigentlich eine Weiterentwicklung aus dem Halfpipe-Betrieb. Die Tricks wurden immer ausgefallener und mischten sich mit Elementen aus dem „Street“. In Wettbewerben müssen die Hindernisse heute ganz bestimmten Ansprüchen gerecht werden, die sich beispielsweise in Höhe und Abständen der Hindernisse widerspiegeln.
Weitere Disziplinen sind „Freestyle“, „Longboard“ und „Downhill/Slalom“.
Spagat zwischen Subkultur und Vereinssport
In den 90er Jahren erlebte Skateboarding auch in Europa und Deutschland einen regelrechten Boom. Allerdings nicht als reiner Sport, sondern mehr als (Sub)Kultur und Lebenseinstellung, gepaart mit dem sportlichen Charakter. Eine Organisation des Sports fand so gut wie gar nicht statt und in der öffentlichen Wahrnehmung wurden die frühen Skater eher skeptisch gesehen.
Auch heute noch ist Skateboarding nur wenig in Vereins- und Verbandsstrukturen organisiert. Allerdings steht die Entwicklung auch in diesem Bereich nicht still. In Deutschland ist der Bereich „Skateboard“ an den Deutschen Rollsport und Inline-Verband e.V. (DRIV) angeschlossen. Auch wenn nicht alle Skater dies so sehen, so ist eine gewisse Struktur mittlerweile durchaus nötig. Zum einen schon alleine dafür, die Interessen in Gemeinden und Kommunen zu vertreten und so auch für neue Sportstätten zu sorgen. Nicht zuletzt aber auch daher, dass Skateboarding sich langsam zu einem „echten“ Sport mausert.
Das IOK hat Skateboarding für 2020 vorrübergehend in das Olympische Programm in Tokio aufgenommen. Spätestens hier wird eine Teilnahme schwierig, wenn keine Strukturen bestehen, die eine Auswahlmannschaft betreuen und steuern können.
Was ist das Ziel?
Hoher Umfang an Fertigkeiten im Umgang mit Board zu entwickeln und das auf Wettkämpfen zu zeigen.
Warum Skateboard?
Bringt Spaß, Koordination, Fitness, gutes Image, kein Jedermanns Sport. Kann alleine und in der Gruppe in jedem urbanen Lebensraum ausgeführt werden.
Allgemeines
Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Skateboard anzufangen?
Ab 6 Jahren.
Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?
Das Verhältnis ist derzeit 20% Mädchen und 80% Jungen.
Betreiben Jungen und Mädchen den Sport gemeinsam?
Ja.
Zeitaufwand
Wie viele Stunden wird der Sport pro Woche etwa in Anspruch nehmen?
5 bis 20 h möglich.
Wie oft wird trainiert?
Mindestens 2 mal die Woche wäre sinnvoll.
Wird der Sport das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?
Mit Halle ganzjährig möglich, sonst wetterbedingte Pausen.
Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?
Ab 10 Jahren.
Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?
4- 10 im Jahr möglich, je nach Reiselust.
Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?
Leider eher weit, je nach Wohnort.
Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?
Vor allem als Fahrdienst zu Wettkämpfen.
Kosten
Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge?
Etwa 10-30 € pro Monat.
Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?
Schutzausrüstung ( ca. 100 €) und Board ( ca 100 €). Für Anfänger ist Leihmaterial möglich.
Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?
Alle 1-2 Jahre.
Verbreitung
Wie viele Skateboard-Vereine gibt es?
Zur Zeit ca. 25 in Deutschland.
Gibt es eine Übersicht über alle Vereine?
Eine Übersicht gibt es hier.
Suche über tinongo.
Wie viele Mitglieder gibt es?
In ganz Deutschland sind vermutlich ca. 3000 Personen in Vereinen organisiert. Daneben trainieren allerdings noch viele weitere Skater ohne Vereinszugehörigkeit.
Karriere
Gibt es eine Nationalmannschaft?
Ja.
Wie gut ist die Nationalmannschaft?
Die Nationalmannschaft besteht erst seit 1.4.2017. Daher gab es bisher keine Teilnahme an internationalen Wettbewerben.
Ist Skateboard olympisch?
Temporär 2020 in Tokio.
Kann man Profi werden?
Ja.
Gesundheit
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
Nicht höher als bei anderen Sportarten, gering bis mittel.
Welche Verletzungen sind typisch?
Prellungen, Stauchungen an Handgelenken Knie und Steiß.
Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?
Sind bisher nicht bekannt.