Tinongo

Schwimmen

Geeignet ab
4 Jahren
Typ der Sportart
SchwimmsportWassersport
Einzel- / Mannschaftssport
Einzelsport
Indoor / Outdoor
Indoor
Kosten pro Jahr von / bis
150,- bis 600,-
Zeitaufwand pro Woche
3 bis 10 Stunden pro Woche.
Website des Verbands
http://www.dsv.de/
Vereinsübersicht
Schwimmen Vereine auf Tinongohttp://www.dsv.de/der-dsv/service/vereinsfinder/

Die Sportart

Das heutige Schwimmen ist vor allem in den Formen des Brustschwimmens (meistens die erste erlernte Schwimtechnik), dem Rückenschwimmen, dem Kraul und dem Schmeterling bekannt. Diese Techniken entwickelten sich allerdings erst über die Jahrhunderte hinweg. Bei den ersten Schwimmwettkämpfen mitte des 19. Jahrhunderts wurde in den Disziplinen Brust- und Seitenschwimmen angetreten.

Das Schmetterlingsschwimmen ist die jüngste Technik, in der Wettkämpfe ausgetragen werden und wurde erst in den 50 Jahren des 20. Jahrhunderts als eigene Disziplin anerkannt. Vorher galt sie als regelwidrige Variante des Brustschwimmens.

Podcast

Im Blog gibt es übrigens einen Podcast mit Britta Steffen. Die Doppel-Europameisterin 2006, Doppel-Weltmeisterin 2009, Doppel-Olympiasiegerin 2008 verrät uns, warum sie fast niemals zum Schwimmen gekommen wäre und was Chips und Schokolade mit der Vorbereitung zu tun haben.

Außerdem gibt es noch einen Podcast mit Poul Zellmann. Der amtierende Deutsche Meister über 400 m Freistil und Vize-Meister über 200 m Freistil hat sich die Zeit genommen, mit Tinongo über seine Anfänge zu sprechen. Er erzähltlt warum eine "Oma-Schwimmbrille" ihm den ersten Wettkampf rettete und warum in seiner Familie anfangs eigentlich niemand daran glaubte, dass er einmal als Schwimmer erfolgreich sein würde.

Und beide verraten, was sie Kindern und Eltern mit auf den Weg geben möchten.

Was ist das Ziel?

Das Ziel ist banal – so schnell wie möglich, und schneller als die übrigen WettkämpferInnen die vorgegebene Strecke in der vorgegebenen Schwimmtechnik durchzuführen.

Warum Schwimmen?

Schwimmen ist eine Life-Time Sportart – ich kann bereits als Säugling oder Kleinkind mit der Bewegung im Wasser beginnen und den Erlebnisraum Wasser bis ins hohe Alter erfahren. Das Eintauchen ins Wasser, das schweben im Wasser und das Schwimmen machen das Leben einfach leichter – körperlich und seelisch.

Allgemeines

Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Schwimmen anzufangen?

Der „Schwimmsport“ ist eine Life-Time Sportart und kann schon mit wenigen Wochen begonnen werden. Die einzelnen Schwimmtechniken können mit ca. 4-5 Jahren erlernt werden, davor findet eine zielgerichtete, freudbetonte Wassergewöhnung im Rahmen von elternbegleitetem Säuglings- und Kleinkinderschwimmen statt.

Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?

Die Zahl der im DSV organisierten Mädchen und Jungen ist fast gleich. Zwischen 7 und 18 Jahren gibt es durchschnittlich ein wenig mehr Mädchen in den Vereinen als Jungen.

Betreiben Jungen und Mädchen den Sport gemeinsam?

Üblicherweise wird in den Vereinen ein gemeinsames Training für Mädchen und Jungen angeboten. Auch die Wettkämpfe werden für beide Geschlechter zeitgleich wenn auch nicht gemeinsam ausgetragen. Die Wertung von Wettkämpfen erfolgt jedoch getrennt. Lediglich die neu in den Wettkampfablauf integrierten Mixed Staffeln ermöglichen gemeinsames Wettkämpfen und eine gemeinsame Wertung.

Zeitaufwand

Wie viele Stunden wird der Sport pro Woche etwa in Anspruch nehmen?

Der Zeitaufwand variiert natürlich und ist abhängig vom Alter des Sportlers und seinen sportlichen Zielen. Meist wird in den Vereinen für die Jüngeren ein Trainingsumfang von 1-2 mal in der Woche angeboten, der kann sich aber auf fünfmal und öfter in der Woche steigern. Die Dauer des Trainings beginnt oft bei 45-60 Minuten bei den jüngeren SchwimmerInnen, umfasst später aber auch 90 Minuten und mehr bei den Älteren. Dazu kommen bei Wassersportlern die üblichen Zeiten für Duschen und Umziehen.

Wettkämpfe könnte man mit Ausnahme der hohen Feiertage fast im Wochenrhythmus absolviert werden, die Zahl von Einladungsschwimmfesten ist schier unerschöpflich. Die Zahl der sogenannten amtlichen Wettkämpfe dagegen ist überschaubarer.

Wie oft wird trainiert?

Zu Beginn 1-2 x pro Woche, später kann dies auf bis zu 5 x pro Woche ansteigen.

Wird der Sport das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?

Die Schwimmsaison beginnt i.d.R. nach den Sommerferien und endet im darauffolgenden Jahr vor den Sommerferien. Ob bereits in den Sommerferien das Training aufgenommen wird, ist abhängig von den Trainingszielen und wichtigen Wettkampfterminen. Insofern ist der Schwimmsport eine Ganzjahressportart mit nur einer kurzen Sommerpause.

Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?

Offizielle Wettkämpfe gibt es für Kinder ab dem 8. Lebensjahr. In den beiden Jahrgängen davor werden bereits „kindgerechte Wettkämpfe“ angeboten, die noch stärker auf die Vielseitigkeitsüberprüfungen der Athleten ausgelegt sind.

Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?

Wettkämpfe finden im Wochenabstand statt, besucht werden sie allerdings längst nicht immer von allen. Die Zahl der besuchten Veranstaltungen variiert nicht nur von Verein zu Verein, sondern ist abhängig von dem Alter der Kinder, der Saisonplanung und dem Saisonziel. Wenn am Ende der Saison die Meisterschaften ausgerichtet werden, reduziert sich die Zahl der Einladungsschwimmen und eher breitensportlich orientierte Kinder können die Saison früh ausklingen lassen.

Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?

Die meisten Einladungsschwimmfeste finden in der Region statt und haben eine überschaubare Entfernung. Entscheidend ist meist, wie hoch die Vereinsdichte ist, viele Vereine im Umfeld bedeutet meist kürzere Wege, wenige Vereine oder nur Vereine ohne eigenes Wettkampfangebot bedeutet für die SportlerInnen weitere Wege. Wichtig wäre aber auch, dass unabhängig von der Anfahrt die meisten Wettkämpfe mindestens einen Tag andauern, dass bedeutet von früh bis spät, viele Einladungsschwimmen aber auch mehrtägig sind und deshalb entweder mit zwei Anfahrten bewältigt werden müssen oder, bei größeren Entfernungen, eine Übernachtung eingeplant werden muss.

Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?

Eltern werden benötigt als „Fahrdienst“ und als Kampfrichter. Bei der Ausrichtungen von eigenen Wettkämpfen gern auch als Kuchenbäcker, Kaffeeverkäufer oder „Helfer für Alles“. Bei den Jüngeren bzw. bei noch unerfahrenen Wettkampfschwimmern werden Eltern auch als BegleiterInnen zum Start, Garderobenständer und Tröster benötigt.

Kosten

Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge?

Die Preisspanne ist riesig und lässt sich nicht allein an den Mitgliedsbeiträgen festmachen. Denn zu den monatlichen Fixkosten kommen ggf. die Übernahme der Registrierung als Wettkampfsportler (einmal 15,00 €), der Jahreslizenz (jährlich 15,00 €) oder der Startgelder (ca. 3,00- 5.00 €/Start). In anderen Vereinen wird neben dem Vereinsbeitrag auch ein pauschaler Abteilungsbeitrag erhoben.

Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?

Jede/jeder SchwimmerIn benötigt eigene Badegarderobe und Badelatschen. Dazu kommt die Badekappe und die Schwimmbrille, häufig auch ein eigener Pull-kick (ca. 20,00 EURO), eigenes Paddles und eigene Flossen.

Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?

Neue Badegarderobe wird schon allein wegen des Wachstums regelmäßig erforderlich, das gleiche gilt für Badelatschen und Flossen. Die Paddles und der Pull-Kick können sicherlich für längere Zeit benutzt werden.

Verbreitung

Wie viele Schwimmsport-Vereine gibt es?

In ganz Deutschland gibt es ca. 2.500 Vereine, die im Deutschen Schwimm-Verband organisiert sind. In den meisten davon findet das Beckenschwimmen statt. Wesentlich weniger haben eine der anderen Disziplinen (Freiwasserschwimmen, Synchronschwimmen, Wasserball oder Wasserspringen) im Angebot.

Gibt es eine Übersicht über alle Vereine?

Eine Übersicht gibt eshier.

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Wie viele Mitglieder gibt es?

Der Deutsche Schwimm-Verband hat ca. 600.000 Mitglieder, davon sind die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer. Die Geschlechter verteilen sich in fast paritätisch, also fast gleich viele Mädchen und Frauen wie Jungen und Männer.

Karriere

Gibt es eine Nationalmannschaft?

Ja, Schwimmen ist eine der sogenannten Kernsportarten. Deshalb werden z.B. bei den Olympischen Spielen im Schwimmsport die meisten Medaillen vergeben. Darüber hinaus finden alle zwei Jahre Europameisterschaften und alle zwei Jahre Weltmeisterschaften statt. Dort startet der sogenannte A-Kader. Das ist die Nationalmannschaft bei den SchwimmerInnen. Daneben gibt es auch WettkampfsportlerInnen, die für die Juniorenmeisterschaften nominiert werden oder die für Deutschland bei Weltcups an den Start gehen.

Wie gut ist die Nationalmannschaft?

Die Leistungen der Nationalmannschaft sind zurzeit durchwachsen. Bei den letzten Weltmeisterschaften 2015 in Kasan konnte Marco Koch (Darmstadt) über 200m Brust den Titel gewinnen, außerdem gewann die Gemischte Staffel über 5 Kilometer im Freiwasserschwimmen Gold. Bei den Olympischen Spielen blieben deutsche SchwimmerInnen ohne Medaillengewinn.

Ist Schwimmen olympisch?

Ja, Schwimmen ist ein wichtiger sportlicher Baustein bei den Olympischen Sommerspielen. Sowohl im Becken- als auch im Freiwasserschwimmen werden Medaillen vergeben.

Kann man Profi werden?

Profisportler verdienen Geld mit der Ausführung ihrer Sportart. Hiervon ist das Schwimmen in Deutschland weit entfernt. Es gibt jedoch immer mal SportlerInnen, die mit dem Auftritt im Umfeld des Sports ausreichend Geld verdienen, um sie Profi zu nennen.

Gesundheit

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?

Akut Verletzungen im Sinne von Unfällen geschehen beim Schwimmen selten. Gefahren lauern zunächst in der Umkleidekabine, den Duschen und dem Beckenumlauf. Stürze geschehen in der Regel durch Unachtsamkeit. Längerfristige Schäden durch einseitige Belastungen sind bekannt, können aber durch qualifiziertes Training vermieden werden.

Welche Verletzungen sind typisch?

Keine.

Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?

Nicht im Breitensport. Im Leistungssport ist dies in jedem Sport möglich. Beim Schwimmen sind die Kraulschwimmerschulter, Wirbelsäulenprobleme der Rücken- und Delphinschwimmer und das Brustschwimmerknie bekannt. Doch das sind i.d.R. Schädigungen, die im (Hoch-)leistungstraining entstehen, der breitensportlich orientierte Schwimmer sollte auch nach einem mehrjährigen Betreiben über keine sportbedingten Schädigungen klagen.