Rock’n’Roll und Boogie Woogie
- Geeignet ab
- cake6 Jahren
- Typ der Sportart
- check_circleTanzsport
- Einzel- / Mannschaftssport
- check_circleMannschaftssport
- Indoor / Outdoor
- check_circleIndoor
- Kosten pro Jahr von / bis
- euro_symbol150,- bis 400,-
- Zeitaufwand pro Woche
- timer2 bis 6 Stunden pro Woche.
- Website des Verbands
- http://www.drbv.de/link
- Vereinsübersicht
- Rock’n’Roll und Boogie Woogie Vereine auf Tinongoarrow_forwardhttp://www.drbv.de/cms/index.php/drbv-organisation/vereinelink
Die Sportart
Rock'n'Roll und Boogie Woogie sind zwei sehr dynamische Tanzarten, die sich aus dem Swing der 20er Jahre entwickelten und der schneller werdenden Musik anpassten. Dabei ist Rock'n'Roll, der sich in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte, noch einmal etwas jünger, als der Boogie Woogie, der bereits etwa 10 Jahre früher populär wurde.
Für Außenstehende unterscheiden sich die beiden Tänze vor allem darin, dass der Rock'n'Roll deutlich mehr akrobatische Element wie Würfe, Salti und Wickelfiguren integriert und der Bogie Woogie etwas spielerischer daher kommt.
Was ist das Ziel?
Rock’n’Roll Tanzsport kombiniert mit akrobatischen Höchstschwierigkeiten ist die dynamischste Form dieses jungen Tanzes.
Der Rock’n’Roll-Tanzsport mit seinen spektakulären und dynamischen Akrobatikelementen ist wohl der sportlichste aller Tänze und verlangt neben einer guten Körperbeherrschung auch Kraft- und Konditionsvermögen. Dass die Tänzer und Tänzerinnen dabei immer fröhlich lächeln und ihrem Tanz den Charme eines lockeren Auftretens geben, ist durch ein vielfältiges Training gegeben.
1/3 Kraft, 1/3 Ausdauer und 1/3 Tanz-/Choreographie und Athletiktraining bestimmen die Trainingseinheiten. Dabei verschwimmen die Übergänge fließend, wobei gezielte Übungen für das jeweilige Niveau der Tänzer trainiert werden. Wie in jeder anderen Sportart gibt es aber auch eine Menge Übungen, welche die Grundlagen bilden und intensiv wiederholt werden.
Von der einfachen Rolle vorwärts bei den Kleinsten bis zum freien Salto von den Händen oder Schultern des Tanzpartners bietet der Rock’n’Roll-Tanzsport die vielfältigsten Bewegungen und Paarakrobatiken. Dabei erfreuen sich gerade die sog. Wickelfiguren bei den Paaren und dem Publikum einer großen Beliebtheit, da es außergewöhnlich ist, mit welcher Eleganz man(n) sich eine Dame um den Körper wickeln kann.
Boogie-Woogie ist die Oldschool-Variante des klassischen Rock’n’Roll und wird flacher getanzt als der sportliche Sprungschritt.
Boogie-Woogie zeichnet sich hauptsächlich durch seine unglaubliche Spritzigkeit und Vielseitigkeit in der Fußarbeit aus, während der Oberkörper des Tänzers darüber meist lässig und ruhig aussieht. Dies verlangt insbesondere bei Turniertänzern ein hohes Maß an Körperbeherrschung, Isolationstechnik und Koordination. Boogie-Woogie kann aber auch auf langsame Musik getanzt werden, wo Körpergefühl, Gleichgewichtsfähigkeit und Bewegungsfluss im Tanzpaar besonders gefragt sind.
Boogie-Woogie charakterisiert insbesondere, dass man es immer und überall zur Musik der 50er Jahre tanzen kann und nicht nur auf Turnieren. In Bars und Kneipen oder authentisch eingerichteten Tanzsälen erfahren individuelles Musikgefühl, Interpretation und das Erlebnis im Tanzpaar einen besonderen Höhepunkt, der auch den Turniertanz immer wieder inspiriert. Das „Lebensgefühl“ des Boogie-Woogie, das im Breitensport oder auch Social-Dance gelebt wird, befruchtet den Turniersport mit Kreativität und Improvisation. Der Turniersport Boogie Woogie besticht den Breitensport durch seine technischen und tänzerischen Ansätze als Tanzsport.
Das Tanzmaterial für Boogie-Woogie ist unerschöpflich – da man sich aus artverwandten oder fremden Tänzen bedienen kann und dem Tanz seinen ganz persönlichen Stil verleihen kann.
Warum Rock’n’Roll und Boogie Woogie?
Es ist einfach der schönste Sport der Welt.
Allgemeines
Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Rock’n’Roll und Boogie Woogie anzufangen?
Der Rock’n’Roll-Tanzsport beginnt bereits im frühen Kindesalter ab ca. 6 Jahren mit der Schülerklasse. Diese kann bis 14 Jahren getanzt werden. Noch ohne akrobatischen Elemente wird zuerst auf die tänzerische Entwicklung eingegangen, zeitgleich aber die akrobatische Grundausbildung in den Bereichen Kraft, Koordination und Kondition im Training für die folgenden Startklassen vorbereitet. Die beginnt bei der Rolle vorwärts bis hin zu Saltoelementen auf dem Trampolin.
In der Juniorenklasse im Rock’n’Roll darf von 12-17 Jahren getanzt werden. Aufbauend auf den erlernten tänzerischen Fähigkeiten wird das Tempo im Tanz gesteigert und mit jugendlichem Esprit, Ehrgeiz und Temperament zu einer perfekten Tanzvorstellung gebracht. In dieser Tanzklasse werden die ersten Partnerakrobatiken eingebracht und scheinbar mühelos die Partnerin gehoben, geworfen, geschleudert und natürlich souverän wieder in den Tanz geführt.
Auch im Boogie-Woogie kann man bereits früh beginnen und ist in der Jugendklasse bis 17 Jahre aktiv. Hier geht es relativ früh um musikalische Erziehung, Koordination und Beweglichkeit. Doch auch Grundkondition und Kraftaufbau werden nicht vernachlässigt, sowie insbesondere einen spielerischen Ansatz zur Musikstruktur des Rock’n’Roll und der Swingmusik zu entwickeln.
Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?
Für den Paarsport ist das Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen ausgeglichen. Allerdings hat der DRBV seit einigen Jahren auch die GIRL- und LADY-Formationen in seinem Turnierprogramm. Diese reinen Mädchenformationen, bestehen aus 8 bis 16 Mädchen.
Betreiben Jungen und Mädchen den Sport gemeinsam?
Ja, die Mädchen und Jungs betreiben den Sport und das Training gemeinsam, in allen Altersstufen.
Zeitaufwand
Wie viele Stunden wird der Sport pro Woche etwa in Anspruch nehmen?
Für den Breitensport ist ein Zeitaufwand von ca. 1 mal die Woche ca. 2 Stunden ausreichend. Für den aktiven Turniersport sollte ca. 2- bis 3-mal die Woche 2 Stunden trainiert werden. Je nach Altersstufe, Anspruch und Ehrgeiz kann dies auch gesteigert werden.
Wie oft wird trainiert?
Breitensportpaare/Anfänger ca. 1 mal die Woche ca. 1,5-2 Stunden
Turniersportpaare ca. 2 mal die Woche ca. 2 Stunden
Leistungsträger ca. 2-3 mal die Woche ca. 2 Stunden
Spitzensportler ca. 4-5 pro Woche ca. 2 Stunden
Formationen ca. 1-2 mal die Woche ca. 2 Stunden
Wird der Sport das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?
Die Saison beginnt im Herbst und endet im Sommer. Der Saison Höhepunkt ist die Deutsche Meisterschaft im Sommer, um auf den Höhepunkt hinzuarbeiten werden die Trainingseinheiten daraufhin intensiver, ein ausgewogenes Training sollte immer mit Ausdauer und Krafttraining kombiniert werden.
Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?
Im Allgemeinen werden Turniere ab einem Alter von ca. 10 Jahren getanzt, aber es gibt hierfür keine Altersbeschränkungen.
Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?
Für den Breitensport finden in der Saison ca. 5 Wettkämpfe in der Region statt.
Turnierpaare sollten in der Saison min. 3 Sportturniere tanzen, um sich für die Süd-, bzw. Norddeutsche Meisterschaft zu qualifizieren, danach sind 2 Ranglistenturniere für die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft zu bestreiten, sowie die Deutsche Meisterschaft. Wenn ein Paar im Nationalkader ist, können noch ca. 5 Internationale Turniere dazu kommen.
Für Formationen können im Jahr ca. 5 Turniere bestritten werden.
Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?
Die Anfahrtswege können nach Region und Altersstufe variieren. Breitensportturniere sind meist in einem Bundesland oder einer Region. Die Nord- und Süd-Cup Serien teilen sich auf die nördlichen und südlichen Bundesländer auf. Die Ranglisten-/Qualifikationsturniere und die Deutsche Meisterschaft können in ganz Deutschland stattfinden. Internationale Turniere konzentrieren sich derzeit noch auf Zentraleuropa und Russland, aber der Weltverband strebt hier eine Expansion an, die möglicherweise in den nächsten Jahren Turniere auch auf andere Kontinente bringt.
Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?
In der Regel gilt, je mehr Unterstützung seitens der Eltern kommt, desto mehr wachsen auch die Erfolgschancen der Kinder, weil tatsächlich alle Trainings, Turniere und Auftritte wahrgenommen werden. Darüber hinaus sind wir ehrenamtlich organisiert, wo jede helfende Hand in jedem Bereich immer willkommen und hilfreich ist.
Kosten
Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge?
Eine Mitgliedschaft variiert je nach Region, Verein, Alters- und Leistungsstufe zwischen ca. 3 € bis 20 €.
Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?
In unserem Sport sind die Kosten für Tanzbekleidung (Turnierkleidung), Schuhe oder Accessoires selbst zu tragen.
Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?
Ein Trikot und Schuhe kann je nach Qualität, Beanspruchung und Wachstumsschub unterschiedlich lang getragen werden, das kann zwischen 1 bis 5 Jahre sein.
Karriere
Gibt es eine Nationalmannschaft?
Ja es gibt Nationalmannschaften.
Wie gut ist die Nationalmannschaft?
Im Bereich der Schülerklasse (RnR) liegen unsere Paare im Bereich des ¼ Finales. In der Juniorenklasse wurde in der Saison 2016 mehrfach das Finale erreicht. In der Erwachsenenklasse haben wir in der Saison 2016 3 Paare unter den Top 10 unser Erfolgreichstes Paar ist auf EM und WM 3. Platzierter.
Unsere Juniorenpaar in Boogie Woogie ist amtierender Welt- und Europameister und zwei weitere Paare sind dabei aufzuschließen. In der Boogie Woogie Erwachsenenklasse bewegen wir uns im Viertelfinale.
Ist Rock’n’Roll und Boogie Woogie olympisch?
Leider noch nicht aber der Weltverband arbeitet daran, dieses Jahr 2017 wurde unser Sport zu den World Games eingeladen, das ist eine Vorstufe für Olympia.
Kann man Profi werden?
Nein, man kann kein Profi werden.
Gesundheit
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
In unserer Tanzsportart können Verletzungen an den Füßen und Knien (Bänder, etc.) auftreten. Je nach Altersstufe und Akrobatischen Elementen steigt das Verletzungsrisiko. Jedoch verfügen unsere ausgebildeten Trainer über ein profundes Wissen über Anatomie, Biomechanik und sportliches Grundwissen, die das Verletzungsrisiko auf ein Minimum begrenzen bzw. ganz vermeiden soll.
Welche Verletzungen sind typisch?
Typische Verletzungen sind Zerrungen, Prellungen, Bänderrisse, ggf. Blaue Flecke.
Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?
Das hängt im Wesentlichen von der Trainingsintensität ab. Im Breitensportbereich gibt es keinerlei Spätfolgen, aber auch im Leistungssportbereich sind uns keine Spätfolgen bekannt.