Eishockey
- Geeignet ab
- cake5 Jahren
- Typ der Sportart
- check_circleBallsportcheck_circleEissportcheck_circleWintersport
- Einzel- / Mannschaftssport
- check_circleMannschaftssport
- Indoor / Outdoor
- check_circleIndoor
- Kosten pro Jahr von / bis
- euro_symbol300,- bis 800,-
- Zeitaufwand pro Woche
- timerca. 3-6 Stunden pro Woche.
- Website des Verbands
- http://www.deb-online.de/link
- Vereinsübersicht
- Eishockey Vereine auf Tinongoarrow_forwardhttp://wir-sind-eishockey.de/vereine/link
Die Sportart
Was nicht passt wird passend gemacht
Die ersten Vorläufer des Eishockey gab es bereits im 16. Jahrhundert in Friesland und den Niederlanden. Das heutige Eishockey entwickelte sich dagegen erst später in Kanada aus dem Shinty heraus. Shinty wird mit 12 Spielern pro Team auf dem Rasen ausgetragen. Mitte des 18. Jahrhunderts spielten britische Soldaten angeblich auf einem zugefrorenen Hafenbecken Shinty. Studenten übernahmen diesen Sport und entwickelten nach und nach feste Eishockeyregeln.
1875 fand dann das erste Eishockeyspiel in einer Halle statt. Die Studenten hatten bis dahin nicht nur ein festes Regelwerk entwickelt, sondern auch den Puck erfunden. Das heute so selbstverständliche Spielgerät fand seine Entstehung in einfachstem Pragmatismus. Anfänglich spielte man Eishockey noch mit einem Gummiball. Da dieser aber häufig über die Bande sprang und es so ständig zu Spielunterbrechungen kam, schnitt William Fleet Robertson kurzerhand einfach oben und unten ein Stück vom Ball ab.
Heute wir Eishockey mit 6 Spielern pro Team auf einem etwa 60 Meter x 30 Meter großem Spielfeld ausgetragen. Auch wenn Eishockey ein sehr körperlicher Sport ist, so versucht man dennoch durch die Regeln schwere Verletzungen zu vermeiden. Denn bei einem unfairen Einsteigen oder dem Aufeinandertreffen zweier körperlich sehr unterschiedlich gebauter Spieler kann es trotz allen Schonern zu Verletzungen kommen.
Dies zeigte sich auch bei der ersten Frauen-WM 1990. Hier kam es im Turnier zu einigen schweren Verletzungen, als unterschiedlich gebaute Frauen bei eigentlich fairen Checks aufeinandertrafen. Die logische und richtige Konsequenz war, dass die Regeln im Frauen-Eishockey angepasst wurden. So sind dort mittlerweile Bodychecks komplett verboten und die Spielerinnen müssen Helme mit Gesichtsschutz tragen. Dieser Gesichtsschutz ist im Nachwuchsbereich ebenfalls Vorschrift, auch bei den Herren.
Das Wunder von Innsbruck – mit 0,041 Punkten zu Bronze
Eine der kuriosesten Entscheidungen im Eishockey dürfte wohl der als „Wunder von Innsbruck“ bezeichnete Gewinn der Bronzemedaille des deutschen Eishockeyteams sein. 1976 fanden die olympischen Winterspiele in Innsbruck statt und das deutsche Team reiste als absoluter Außenseiter an. Allen Spöttern zum Trotz startete das Team aber mit einem furiosen 5:1 Sieg über die Schweiz und schlug im zweiten Spiel Polen ebenfalls. Die nächsten 3 Spiele gegen Finnland, die Sowjetunion und die Tschechoslowakei gingen dagegen erwartungsgemäß verloren.
Aber trotzdem war da plötzlich die Chance auf die Sensation. Da die Medaillen nicht in Finalspielen vergeben wurden, sondern die Abschlusstabelle ausschlaggebend war, konnte Deutschland mit einem Sieg über die USA tatsächlich noch die Bronzemedaille holen. Allerdings musste dafür ein Sieg mit 4 Toren unterschied her. Mit der Schlusssirene leuchtete der Endstand auf der Anzeigetafel. Deutschland gewann mit 4:1. Die Sensation schien verpasst.
War sie aber nicht, denn 1976 gab es noch die Regel, des Torquotienten. In der Abschlusstabelle lagen die USA, Finnland und Deutschland gleichauf. Alle hatten 2 Siege und 3 Niederlagen. Finnland und Deutschland hatten jeweils ein Torverhältnis von +1, also 1 Tor mehr geschossen, als kassiert. Die USA war mit einem Torverhältnis von -2 raus. Nun entschied der Torquotient. Da Deutschland 7:6 Tore hatte und damit einen Torquotienten von 1,667, Finnland mit 9:8 Toren jedoch einen Torquotienten von 1,125, gewann Deutschland die Bronzemedaille. Mit einem Vorsprung von 0,041 Punkten.
Was ist das Ziel?
Ziel im Eishockey ist das Erzielen von eigenen und das Verhindern von gegnerischen Toren. Eine kompakte Defensive und eine torgefährliche Offensive können also der Schlüssel zum Erfolg sein.
Warum Eishockey?
Eishockey ist eine Kontaktsportart und zugleich die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Es ist dementsprechend keine Sportart von Einzelspielern, sondern ein Miteinander, sodass Häufig werden die Begriffe „schnell“, „dynamisch“, „präzise“, „miteinander“ und „athletisch“ mit dem Eishockey verbunden werden.
Allgemeines
Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Eishockey anzufangen?
Ab 3 Jahren mit der Laufschule und mit 4 bis 7 Jahren mit dem Eishockey.
Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?
Im Jugendbereich bis 18 Jahren sind es derzeit etwa 90% Jungs und 10% Mädchen.
Betreiben Jungen und Mädchen Eishockey gemeinsam?
Gemischte Teams und Trainings gibt es bis zum Alter von 15-17 Jahren.
Zeitaufwand
Wie viele Stunden wird Eishockey pro Woche etwa in Anspruch nehmen?
3x Training mit 1 bis 1,5 h
Wie oft wird trainiert?
Etwa 3 Einheiten pro Woche.
Wird Eishockey das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?
Saison: September – März. Vom April bis August finden keine On-Ice-Trainings statt.
Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?
Sobald das Kind einen Spielerpass besitzt / ab 4-5 Jahren
Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?
Etwa 10 – 12 Turniere.
Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?
100 – 150 km.
Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?
Betreuer, Fahrdienst, Versorgung, Trainer, etc.
Kosten
Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge?
In etwa 150 – 250 € im Jahr.
Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?
Stutzen und Trikot werden gestellt. Helm, Brustschutz, Handschuhe, Ellenbogenschoner, Hose, Schienbeinschoner, Schlittschuhe, Tiefschutz, Strapsgurt und Schläger müssen sich die Kinder selber besorgen.
Etwa 500 – 700 Euro für Neuausrüstung.
Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?
Unterschiedlich. Gerade durch das Wachstum der Kinder ist natürlich in der Frühphase ein häufigeres Wechseln der Ausrüstung notwendig, als im späteren Alter.
Karriere
Gibt es eine Nationalmannschaft?
Ja, die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft.
Wie gut ist die Nationalmannschaft?
Die Nationalmannschaft befindet sich in der Weltrangliste unter den Top 10. Sie entwickelt sich stetig weiter und legt sehr hohen Wert auf die Nachwuchsarbeit. Durch den Präsidiumswechsel wurde die Neuausrichtung und –strukturierung der Nationalmannschaft und des Verbandes weiter vorangetrieben.
Ist Eishockey olympisch?
Ja.
Kann man Profi werden?
Ja, als Spieler in den deutschen Profiligen DEL und DEL2 spielen die Akteure als Profis. Natürlich müssen auch die Profis für die Zukunft vorsorgen und sich nach der Karriere um einen Job kümmern.
Gesundheit
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
Durch die vorgeschriebene Schutzausrüstung ist Eishockey weit ungefährlicher als andere Mannschaftssportarten.
Welche Verletzungen sind typisch?
Knie- und Schulterverletzungen, Muskelverletzungen, Prellungen, Blaue Flecke.
Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?
Es kann in jeglicher Sportart zu gesundheitlichen Spätfolgen kommen. Die Art der Spätfolgen ist abhängig von den Ursprungsverletzungen.