Bob und Rennrodel
- Geeignet ab
- cake9 Jahren
- Typ der Sportart
- check_circleEissportcheck_circleWintersport
- Einzel- / Mannschaftssport
- check_circleEinzelsportcheck_circleMannschaftssport
- Indoor / Outdoor
- check_circleOutdoor
- Kosten pro Jahr von / bis
- euro_symbol100,- bis 500,-
- Zeitaufwand pro Woche
- timerca. 4 – 10 Stunden pro Woche.
- Website des Verbands
- http://www.bsd-portal.de/link
- Vereinsübersicht
- Bob und Rennrodel Vereine auf Tinongoarrow_forward
Die Sportart
Auf dem Eisblock ins Tal
Und wer hat Bob und Rennrodeln erfunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern Engländer, aber immerhin in der Schweiz. Zumindest erfanden sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts den ersten Bob. Schlittenrennen gibt es natürlich schon deutlich länger. Der Deutsche Bob und Schlitten Verband wurde bereits 1911 gegründet und ist somit fast von Anfang an mit dabei. Bereits 1924 in Chamonix war der Bobsport olympisch, damals noch mit 5 Fahrern im Bob. Die Teilnehmer saßen damals auf aus heutiger Sicht eher abenteuerlich anmutenden Konstruktionen. Heute dagegen sind die Bobs aerodynamisch verkleidet und haben einen deutlich höheren Sicherheitsstandard.
Neben Bob gibt es noch Rennrodeln, die puristischere Variante des Schlittensports. Der Vorläufer des Rennrodelns entstand im 17. Jahrhundert in Russland. Hier wurden in einigen Teilen künstliche Eisbahnen angelegt, die wagemutige Männer hinunterrodelten. Mit Schlittenfahren hatte dies allerdings wenig zu tun, denn Schlitten gab es nicht. Gerodelt wurde auf Eisblöcken, auf die Sitze aus Wolle und Holz montiert wurden.
Von Russland gelangte dieser Freizeitbeschäftigung nach Frankreich und von dort in die Schweiz, wo sich dann der Rennrodelsport neben dem Bobsport entwickelte. Rennrodeln wurde etwas später als der Bobsport in das olympische Programm aufgenommen, nämlich erst 1964.
Deutschland ist Weltspitze
Mittlerweile werden die beiden Sportarten vor allem in jeweils 2 Disziplinen ausgetragen. Im Bobsport ist dies der 2er und der 4er Bob und im Rennrodeln Einzel und Doppelsitzer. Allerdings gibt es im Doppelsitzer keine getrennte Wertung für Frauen und Männer, sondern nur gemischte Wettkämpfe. Durch die körperlichen Voraussetzungen sind dort daher die Männer dominierend.
Sowohl im Bobsport, als auch im Rennrodeln gehört Deutschland der Weltspitze an. Während beim Rodeln daneben vor allem Österreich und Italien ernstzunehmende Konkurrenten sind, sind beim Bobsport auch noch die Schweiz, Kanada, die USA und Russland nicht zu unterschätzen.
Was ist das Ziel?
Als Schnellster vom Start ins Ziel zu kommen.
Warum Bob und Rennrodel?
Weil er ein abwechslungsreicher Sport ist, der sowohl viel Feingefühl als auch Mut und Präzision verlangt. Außerdem gibt es aufgrund der rasanten Geschwindigkeiten (Profi-Sportler fahren bis zu 130 km/h) sehr viel Nervenkitzel.
Allgemeines
Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit Bob fahren anzufangen?
Ab 9 Jahren.
Wie ist die Verteilung Jungen/Mädchen?
Im Jugendbereich bis 18 Jahren sind es etwa 35 % Mädchen und 65% Jungen.
Betreiben Jungen und Mädchen Bob fahren gemeinsam?
Ja, durchaus bis zum Ende der sportlichen Karriere.
Zeitaufwand
Wie viele Stunden wird Bob fahren pro Woche etwa in Anspruch nehmen?
Je nach Altersklasse zwischen 4 und 10 Stunden.
Wie oft wird trainiert?
2 – 5 mal die Woche.
Wird Bob fahren das ganze Jahr betrieben oder gibt es Pausen?
Das ganze Jahr. Wintersaison von Oktober bis März (Bahn- und Hallentraining), Sommersaison April bis September (Hallentraining)
Ab welchem Alter gibt es Wettkämpfe?
Das ist nicht vorgeschrieben, die jüngsten Kinder sind 6 Jahre.
Wie viele Wettkämpfe finden in etwa statt?
Jugendbereich sind es ca. 5 Wettkämpfe
Juniorenbereich sind es ca. 3 Wettkämpfe ohne Weltcups
Wie weit sind die Anfahrten zu Wettkämpfen?
Dies variiert nach Wettkampfort von 10 Minuten bis 8 Stunden.
Wie sehr kann/muss man sich als Eltern einbringen?
Die Mithilfe der Eltern ist im Kinder- und Jugendbereich sehr wichtig. Hauptsächlich im Wintertraining am Start und Ziel.
Kosten
Wie hoch sind in etwa die Mitgliedsbeiträge ungefähr?
Etwa 30,- € – 80,- € pro Jahr.
Welche Ausrüstung muss man selbst besorgen und was kostet diese?
Helm und Visier 230 €, Anzug 150 €, Handschuhe 45 €, Schuhe 120 €.
Wie oft wird neue Ausrüstung benötigt?
Je nach Wachstum und Verschleiß.
Verbreitung
Wie viele Bob und Rodel Vereine gibt es?
In Deutschland 9 Landesverbände mit etwa 100 Vereinen.
Gibt es eine Übersicht über alle Bob- und Rodel-Vereine?
Suche Bob über tinongo.
Suche Rennrodel über tinongo.
Wie viele Mitglieder gibt es?
Etwa 6.500 in Deutschland, davon ca. 1.800 Frauen und 4.700 Männer.
Karriere
Gibt es eine Nationalmannschaft?
Ja.
Wie gut ist die Nationalmannschaft?
Sehr gut.
Ist Bob und Rennrodeln fahren olympisch?
Ja.
Kann man Profi werden?
Ja.
Gesundheit
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
Gering.
Welche Verletzungen sind typisch?
Halle: Zerrungen, Prellungen
Bahn: blaue Flecken
Gibt es gesundheitliche Spätfolgen?
Eher nein.